Mit der Vespa nach Italien (3), Pfingsten 2016 (21. - 26. 05.2016)
Diesmal sollte es wirklich sein, eine Fahrt nach Italien, und ein dortiger Aufenthalt. Der Leser ahnt es schon, so richtig Italien wurde es auch diesmal nicht, aber Kaltern am gleichnamigen See ist schon sehr südliches Südtirol, politisch natürlich reinstes Italia. Routenmässig gab es zunächst keine Überraschungen, die erste Etappe wieder wie die Jahre zuvor, bis Lans bei Innsbruck mit Übernachtung im "Wilden Mann". Nachmittags die obligatorische Straßenbahnfahrt hinunter in die Hauptstadt Tirols, wieder ganz großes Kino. Am zweiten Tag über den Brenner, nicht so gemütlich,  ein starker Föhnwind blies mal von vorn, mal von der Seite und machte das Fahren zum Balanceakt.  Dann der erste Aufreger: Tanken war fällig, aber wie? Am Sonntag haben in Italien die Tankstellen zwar geöffnet, aber nur SB mit Tankkarte, die wiederum eigentlich nur Italiener besitzen. Als der Benzinanzeiger das erste mal rot aufleuchtete und die Panik ihren Höhepunkt erreichte, endlich kurz hinter Klausen eine Zapfsäule, die auch Geldscheine schluckte. Problem gelöst, erst mal runterfahren, und das im wörtlichen Sinne, Richtung Bozen. Bozen war stressig, einmal zu früh die Schnellstraße verlassen, mühsam umgekehrt, nochmal falsch abgebogen, aber dann war ich draussen. Bis Kaltern schönstes Vespa Fahren und schon um 12 Uhr am Hotel. Einchecken, Umziehen und auf zum Wandern. Zwischen Kaltern und Tramin gibt es einen wunderschönen Wanderweg mit herrlichem Ausblicken (siehe Galerie). Nach über 3 Stunden hatschen war ich dann gut bedient. Am nächsten Tag war das Wetter schlecht, also mit dem Bus nach Bozen und Stadtbummel. Am Dienstag wieder schönstes Wanderwetter, Schuhe geschnürt und auf zu den Montiggler Seen. Am Nachmittag ein Besuch in der Garage 61 in Eppan, einem Oldtimerhandel und -verleih. Zu der (übrigens sehr empfehlenswerten) dortigen Führung kam ich gerade noch rechtzeitig, da der Giro d'Italia gerade durch Eppan fuhr und die Sperrung der Hauptstraße zu weiträumigen Umfahrungen zwang.  Am Mittwoch gings wieder  Richtung Heimat. Da Bozen für Zweitakter bis 10 Uhr gesperrt ist, fiel das Frühstück diesmal etwas länger aus. Aber dann hielt mich nix mehr. Die Heimfahrt (wieder in 2 Tagesetappen, Übernachtung noch einmal in Lans) verlief völlig problemlos, nur in Wolfratshausen mußte ich wegen einer Fronleichnamsprozession einen größeren Umweg fahren. Heimweh beschleunigt bekanntermaßen jeden Roller, und so war ich schon Mittags zuhause. Insgesamt eine wirklich schöne Tour, die schon durch das alleine Fahren einen Hauch von Abenteuer hatte. Das nächste Ziel ist schon ausgemacht, wird aber noch nicht verraten.

 

Kurze Rast bei der Auffahrt zum Achenpass