Mit der Vespa an den Wolfgangsee (Pfingsten 2019)
Eigentlich wollte ich Pfingsten 2019 mit meinem Käfer an den Bodensee fahren, doch dann war die Wettervorhersage für den Südwesten Deutschlands super schlecht, während für den Südosten sowie für das mittlere und östliche Österreich Wärme und Trockenheit angekündigt waren. Ein Ziel war schnell gefunden: Der Wolfgangsee, wo ich vor 35 Jahren schon Mal Urlaub gemacht hatte. Gesagt, getan. Vespareisen heißt in Punkto Gepäck Minimalismus, also war das Packen schnell erledigt. Pfingstsonntag fuhr ich vormittags los. Die erste Tagesetappe ging bis Burghausen. Hier kamen mir echte Zweifel an meiner Routenplanung. Will man ohne viel Verkehr fahren, muss man auf kleine Nebenstraßen ausweichen. Aber dann muss man eben auch alle 5 Minuten stehenbleiben und den Motor abstellen, Handschuhe ausziehen, Karte rausholen, nachschauen, Karte verstauen, Handschuhe an und weiterfahren. NERV!!
Nach einer erholsamen Nacht in Hohenwart bei Burghausen ging es nach dem Frühstück weiter. Allerdings nur bis Burghausen, da begann es 20 Minuten lang furchtbar zu regnen. Nochmal Kaffepause, aber dann kam die Sonne heraus und es folgte eine tolle Fahrt über Mattighofen (KTM, die Kenner wissen es) und Straßwalchen nach Mondsee. Meine erste Rast im Salzkammergut, ganz schön touristisch, und wegen des Feiertags (Pfingstmontag) war richtig viel los. Mittags erreichte ich dann den Wolfgangsee. Noch mehr Touristen, viele Besucher aus China (immer eine Indikator für touristische Wichtigkeit), aber St. Wolfgang liegt halt richtig toll am See mit den Bergen drumrum. Dann noch kurz bei der Schafbergbahn vorbeigeschaut: Die alten, kohlegefeuerten Dampfloks, die vor 35 Jahren noch den Gesamtverkehr bewältigt hatten, waren inzwischen weitgehend ausrangiert, ihnen blieb lediglich eine Fahrt pro Woche. Kohlegefeuerten Zahnradloks im täglichen Einsatz gibt's in Österreich halt nur mehr bei der Achenseebahn. Am Schafberg haben die ölgefeuerten Neubaudampfloks und zwei Dieselloks das Regiment übernommen.
 Am nächsten Tag war Sport angesagt, eine Radtour nach Bad Ischl. Nettes Städtchen, viele Bauten aus der K 
& K Zeit. Mittwoch war noch einmal Sporttag. Zu Fuß ging es zur "Lore" am Schwarzensee, auf einem teuflisch steilen Steig. Nachmittags fuhr ich auf die Postalm, auf einer wunderschönen mautpflichtigen Straße. Das Panorama oben war grandios, sehr zu empfehlen. Am Donnerstag trat ich wieder die Heimreise an, schon um 6.30 Uhr fuhr ich los. Ich wollte diesmal die ganze Strecke von 230km "in einem Rutsch" fahren und das hieß, sich ranzuhalten um dem nachmittäglichen Berufsverkehr rund um München auszukommen. Deshalb verlief die Route jetzt fast nur auf Bundesstraßen, mit meiner PX kann ich da mit dem Verkehr ganz gut mitschwimmen. Und so war ich trotz mehrerer Pausen schon um 13 Uhr Zuhause. Meine Vespa hatte sich auch auf dieser Tour bewährt: Zuverlässig, flott, stylish - für den Anlass das ideales Gefährt.