Gibson ES 335

Diese Gitarre, noch dazu in der Farbe (Cherry Red), ist ein echter Klassiker. Fast jeder bedeutende Gitarrist hat sie im Lauf seiner Karriere irgendwann mal gespielt. Sie ist in nahezu allen Musikgenres zuhause und dementsprechend wurde sie auf unendlich vielen Tonträgern verewigt. Meine ES hatte einen Vorgänger. In einem (längst nicht mehr existierenden) Gebrauchtinstrumenten Shop in München konnte ich eine Yamaha SA 2000s für damals 700 DM erstehen. Die Halbakustik Gitarre hatte die ES eindeutig als Vorbild, war aber durch eine Fichtendecke und einen Buche Korpus eindeutig der Jazz Ecke zuzuordnen. Trotzdem war ich vom Klang und der Bespielbarkeit begeistert. Aber wie das selbst bei sehr guten Kopien ist: Irgendwann will man das Original. Und das kam dann bald in Form meiner 1991er Gibson Es 335 ins Haus. Und solange ich noch Gitarre spielen kann, wird sie auch bleiben. Der Sound ist super und die Bespielbarkeit ist über jeden Zweifel erhaben. Man kann mit ihr in allen Stilrichtungen spielen. Clean ist sie die ideale Jazz und Bluesgitarre. Mit etwas mehr Dampf kommen Chuck Berry Licks authentisch rüber. Und verzerrt ist sie wegen ihrer 57 Classic Humbucker und ihres fetten Sustainblocks einer Les Paul fast ebenbürtig. Sie ist vielleicht nicht die ideale Bühnengitarre, dazu ist sie ein bisschen zu groß, aber das spielt bei mir keine Rolle. Und sie ist auch, was die Verarbeitung betrifft, fast makellos, was bei Gibson beileibe nicht die Regel ist.